In guter Verfassung
In guter Verfassung.Die ‚Basics‘ der Siedlergemeinde
Materieller Reichtum lässt sich organisieren. Aber es ist nur „ein Zimmer“ in einem größeren Gebäude von Reichtümern, die der Mensch sich im Laufe seines Lebens erwerben kann. Leider stellt unsere turbokapitalistische Gesellschaft auf fast nichts anderes als börsianische „Werte“ ab – wodurch der zum Humankapital erniedrigte KonsumMensch trotz äusseren Wohlstands innerlich verarmt.
Das Siedler-Projekt zielt darauf ab, diesen Makel zu beheben und seinen Aktivisten in den übersehenen Bereichen „Zugewinne“ anzubieten. Ganzheitlicheren Wohlstand.
In diesem Sinne reklamieren die Autarkdörfer 5 Rechte:
1. Das Recht auf familienunternehmerische, kommunale Selbstversorgtheit
Daraus erwachsend
2. Das Recht auf individuelle und gemeinschaftliche Autonomie („Selbstbestimmt-Sein“)
Darin beinhaltet
3. Das Recht auf unmittelbare Gerechtigkeit (gleichwertige Arbeitsbemessung, Basisdemokratie, Direktwahl der Gesetze)
und
4. Das Recht auf völkisch-kulturelle Integrität/Authentizität
sowie abschließend
5. Das Recht auf individuell und in der Gemeinschaft erlebtes Glück.
Darin beinhaltet das Recht auf „Hier und Jetzt“. Zu diesem erlebenswerten „Da-Sein“ gehört die Entvirtualisierung ebenso wie das erleichterte Ankommen bei sich, beim Nächsten, bei der Familie, in der Kommunität, im gelebten Moment, in der Natur, der praktizierten Kultur etc.
Die meisten dieser Ziele, für uns „Bürgerrechte“, wurden und werden in den großen politischen Systemen ignoriert. Selbst nominelle Aussteigergruppen und Utopias haben punktuell immer wieder dagegen verstossen.
Bei den Autarkdörfern steht die Autarkie, der Name sagt es, obenan. Das ist der Punkt, der dieses Unternehmen über nahezu alle Aussteigerprojekte die bislang am Start waren, heraushebt. Und der seine Mitstreiter in einem zusammenbrechenden System schützen wird. Trotzdem ist die Autarkie nur ein „Mittel-Zum-Zweck“-Vehikel, so wie die Autonomie, die Gleichheit, ja selbst das Finden ins Hier und Jetzt. Der DAHINTER LIEGENDE ZWECK, das EIGENTLICHE ZIEL des Weges ist das „Mehr an Glück„. Das nicht mit „technischem Fortschritt“ – der oft ein FortSchreiten von sich selbst bedeutet – eins gesetzt werden kann. Und nicht mit „wirtschaftlichem Wachstum“ gleichzustellen ist, das mit seinen Begleiterscheinungen geradezu an eine krebsartige Wucherung erinnert.
Alle genannten Grundlagen, von 1-5, sollten für Siedler weder nach aussen noch innen verhandelbar sein. Sie sollten aufpassen, das ihnen diese Vision nicht durch eine Hintertür verloren geht. Bei allem was sie als Gesamtheit abstimmen, entscheiden oder neu justieren, und wenn es noch so nebensächlich und themenabseitig erscheint, sollten sie sie – zusammen mit dem unbedingten Legalismus unseres Unternehmens – im Auge behalten.